PV-Anlage zur Miete in Deutschland: Preise & Anbieter 2026

Die Miete einer Photovoltaikanlage wird in Deutschland immer beliebter als Alternative zum Kauf. Ohne hohe Anfangsinvestition können Hausbesitzer von sauberer Solarenergie profitieren und ihre Stromkosten senken. Verschiedene Anbieter locken mit unterschiedlichen Mietmodellen, Laufzeiten und Serviceleistungen. Doch welche Kosten entstehen wirklich und welche Erfahrungen machen Kunden mit gemieteten Solaranlagen?

PV-Anlage zur Miete in Deutschland: Preise & Anbieter 2026 Image by Jan Van Bizar from Pixabay

Immer mehr deutsche Haushalte entscheiden sich für Photovoltaikanlagen zur Miete statt zum Kauf. Diese Finanzierungsform ermöglicht es, ohne große Anfangsinvestition von Solarenergie zu profitieren und gleichzeitig die monatlichen Stromkosten zu reduzieren. Der Markt für Solaranlagen-Miete wächst stetig, da sich Verbraucher von den komplexen Kaufprozessen und hohen Initialkosten abwenden.

Was kostet eine PV-Anlage zur Miete?

Die monatlichen Mietkosten für Photovoltaikanlagen variieren je nach Anlagengröße, Leistung und Anbieter erheblich. Typische Mietpreise beginnen bei etwa 50 Euro monatlich für kleinere Anlagen mit 4-5 kWp Leistung. Größere Systeme mit 8-10 kWp können zwischen 80 und 150 Euro pro Monat kosten. Die Gesamtkosten über die Vertragslaufzeit von meist 15-20 Jahren sollten dabei immer mit den erwarteten Stromkosteneinsparungen verglichen werden.

Zusätzlich zu den Grundmietkosten können weitere Gebühren anfallen. Manche Anbieter verlangen Installationskosten zwischen 500 und 1.500 Euro, während andere diese in die monatliche Miete einkalkulieren. Wartungs- und Reparaturkosten sind normalerweise im Mietpreis enthalten, was einen wichtigen Vorteil gegenüber dem Kauf darstellt.

Solaranlage mieten: Erfahrungen von Kunden

Kundenerfahrungen mit gemieteten Solaranlagen fallen gemischt aus. Positive Rückmeldungen betonen vor allem die unkomplizierte Installation und den inkludierten Service. Viele Mieter schätzen, dass sie sich nicht um Wartung, Reparaturen oder Versicherung kümmern müssen. Die Planungssicherheit durch feste monatliche Raten wird ebenfalls häufig gelobt.

Kritische Stimmen bemängeln hingegen oft die langfristigen Gesamtkosten, die den Kaufpreis einer vergleichbaren Anlage übersteigen können. Einige Kunden berichten von unflexiblen Vertragskonditionen und Schwierigkeiten bei vorzeitigen Kündigungen. Die Abhängigkeit vom Mietanbieter über viele Jahre wird als Nachteil empfunden, besonders wenn der Service nicht den Erwartungen entspricht.

Solaranlage mieten ohne Kaution: Möglichkeiten und Bedingungen

Viele Anbieter werben mittlerweile mit kautionsfreien Mietmodellen, um die Einstiegshürden weiter zu senken. Diese Angebote sind besonders attraktiv für Hausbesitzer, die keine zusätzlichen Sicherheitsleistungen erbringen möchten. Stattdessen erfolgt meist eine Bonitätsprüfung oder die Kaution wird in die monatlichen Raten eingerechnet.

Bei kautionsfreien Modellen sollten Interessenten besonders auf die Vertragsbedingungen achten. Oft sind diese mit längeren Mindestlaufzeiten oder höheren monatlichen Raten verbunden. Manche Anbieter verlangen alternative Sicherheiten wie Bürgschaften oder behalten sich vor, bei Zahlungsausfällen die Anlage zu demontieren.


Anbieter Leistungsbereich Monatliche Miete Besonderheiten
DZ-4 4-10 kWp 59-149 Euro Keine Anzahlung, 20 Jahre Laufzeit
Enpal 5-15 kWp 89-189 Euro Rundum-Sorglos-Paket, flexible Optionen
Zolar 4-12 kWp 69-159 Euro Online-Konfigurator, schnelle Installation
1Komma5° 6-20 kWp 99-249 Euro Energiemanagement-System inklusive
Klarsolar 4-8 kWp 49-119 Euro Günstige Einstiegspreise

Preise, Tarife oder Kostenangaben in diesem Artikel basieren auf aktuell verfügbaren Informationen, können sich jedoch zeitlich ändern. Eine unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.


Vertragsbedingungen und wichtige Aspekte

Bei der Auswahl eines Mietanbieters sollten verschiedene Vertragsbedingungen genau geprüft werden. Die Laufzeit beträgt meist zwischen 15 und 25 Jahren, wobei längere Verträge oft günstigere monatliche Raten bedeuten. Wichtig sind auch die Regelungen zur Wartung, zu Reparaturen und zum Versicherungsschutz der Anlage.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Bedingungen bei Hausverkauf oder vorzeitiger Kündigung. Manche Verträge ermöglichen eine Übertragung auf neue Eigentümer, andere erfordern eine Ablösesumme. Die Regelungen zur Stromeinspeisung und -vergütung sollten ebenfalls transparent dargestellt sein.

Vor- und Nachteile der Solaranlagen-Miete

Die Miete einer Photovoltaikanlage bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile gegenüber dem Kauf. Zu den Hauptvorteilen zählen die geringen Anfangskosten, der inkludierte Service und die Planungssicherheit. Mieter müssen sich nicht um technische Details, Wartung oder Reparaturen kümmern und haben feste monatliche Kosten.

Nachteile entstehen vor allem durch die höheren Gesamtkosten über die Vertragslaufzeit und die eingeschränkte Flexibilität. Eigentümer gekaufter Anlagen profitieren langfristig stärker von Stromkosteneinsparungen und staatlichen Förderungen. Zudem bleibt bei Mietmodellen die Anlage Eigentum des Anbieters.

Die Entscheidung zwischen Miete und Kauf hängt von individuellen Faktoren wie verfügbarem Kapital, Risikobereitschaft und langfristigen Plänen ab. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnung unter Berücksichtigung aller Kosten und Einsparungen hilft bei der optimalen Entscheidung für die jeweilige Situation.